Ein klinikübergreifender Datenaustausch findet hierzulande bisher kaum statt. Fünf Vorteile der Interoperabilität machen deutlich, warum sich das ändern sollte.
Die Pandemie zeigt einmal mehr: Im Gesundheitswesen ist die Digitalisierung für eine reibungslose Kommunikation zwischen den Akteuren unabdingbar. Sie bietet neue Diagnostikmöglichkeiten und einen schnelleren Datenaustausch zwischen einzelnen Abteilungen und Kliniken. Doch noch fehlt es an einem einheitlichen System und einer krankenhausübergreifenden Vernetzung – auch wenn erste Schritte schon getan sind und neue Projekte auf den Weg gebracht wurden.
Nun geht es darum, den Rahmen mit allen Akteuren des Gesundheitssystems zu gestalten. Der Nachholbedarf ist groß. Studien belegen, dass Krankenhäuser beispielsweise immer noch vorwiegend in Papierform kommunizieren. Zudem arbeiten Kliniken meist noch in ihren eigenen, geschlossenen Informationssystemen, die nicht standardisiert und semantisch eindeutig sind. Dies erschwert die Zusammenarbeit der Akteure zusätzlich. Mehr Interoperabilität würde also das Gesundheitsmanagement erleichtern sowie eine höhere Effizienz und effektivere Versorgungsprozesse ermöglichen.
Diesen Prozess der digitalen Transformation anzustoßen, bedeutet für das Krankenhausmanagement erhebliche Herausforderungen in den Bereichen Technik, Organisation und Mitarbeiterschulung. Doch sprechen gute Argumente dafür, warum Klinik-Führungskräfte die Interoperabilität vorantreiben sollten, bedeutet sie doch eine wichtige Säule bei der Digitalisierung. Experten sind sich einig: Nur wer künftig auf herstellerunabhängige Plattformen und standardisierte Daten setzt, kann sich für die digitale Zukunft rüsten.
Die fünf Vorteile der Interoperabilität:
Bessere Entscheidungen: Klinik-Mitarbeiter können auf alle Gesundheitsdaten an einem zentralen, digitalen Ort zugreifen.
Entlastete Mitarbeiter: Patientendaten müssen nur einmalig erhoben werden und befinden sich anschließend in einem einheitlichen System. Das spart im Arbeitsalltag enorm Zeit.
Hohe Kosteneffizienz: Die Open-Data-IT-Lösungen stehen bereit und bringen große Einsparpotenziale mit sich. So können Schnittstellenkosten und kontinuierlich steigende Datenhaltungskosten reduziert werden.
Unabhängigkeit: Durch interoperable Plattformen reduziert sich die Herstellerabhängigkeit (Lock-in-Effekte). Manager können sich hingegen für den Anbieter mit dem besten Angebot entscheiden („Best of Breed“). Gesundheitsakteure können ihre Gesundheitsdaten umgehend in innovativen Applikationen nutzen.
Beflügelte Zusammenarbeit: Entscheider im Gesundheitswesen können interoperable Lösungen auf jeder Ebene anwenden. Von der Zusammenarbeit einzelner Teams über die Kooperation im gesamten Krankenhaus bis hin zu internationalen Projekten.
Mehr Interoperabilität hätte also bedeutende Vorteile für alle Beteiligten. Hierzulande sind zukunftsweisende Projekte noch selten. Die Firma Better Deutschland unterstützt mit ihrer digitalen Gesundheitsdatenplattform alle Beteiligten bei der interoperablen Datennutzung mittels openEHR (Electronic Health Records) und leistet damit wertvolle Pionierarbeit.