Johannes Schmidt ist Leiter der Abteilung Technologie und Innovation bei Better Deutschland. Er sagt, dass die Entscheidung, den Aufbau des deutschen Büros von Better mitzugestalten, ein Abenteuer war (und immer noch ist), aber dass gegenseitiges Vertrauen, Verständnis und Respekt es ihm und seinem vierköpfigen Team ermöglichen, die Herausforderungen des Marktes zu meistern.
Er verrät, dass ein Job im digitalen Gesundheitswesen ursprünglich nicht sein Ziel war, sondern eher ein letzten Endes glücklicher Zufall, und ergänzt. „Die aktuellen technologischen Entwicklungen sind absolut beeindruckend, und sie werden das Gesundheitssystem - im positiven Sinne - dramatisch verändern. Mit dem zweifachen Familienvater, der gerne Musik hört, Rennrad fährt und Details liebt, konnten wir einen Blick auf die Branche und sein Leben werfen. Lesen Sie dazu unser Interview.
Wenn man als Informatiker in den Gesundheitssektor einsteigt, ist das sicherlich mit vielen Zufällen, aber auch mit Offenheit verbunden. Während meines Studiums habe ich mich auch mit Biologie und Genetik beschäftigt, und als sich die Chance bot, in der Medizin-technik zu arbeiten, habe ich sie ergriffen. Das war ursprünglich nicht mein Ziel, aber ich empfand es als überaus interessant!
Rückblickend sehe ich diese Fügung als persönlichen Glücksfall. Das Gesundheitssystem ist sehr komplex, und Interoperabilität existiert meist nur auf dem Papier. Ärzte und Pflegeteams bei der digitalen Transformation zu unterstützen, ist daher eine große Herausforderung, aber die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Disziplinen, das ständige Lernen und erfolgreiche Projekte sind Inspiration und der Lohn für meine Arbeit.
Die Entscheidung, den Aufbau der deutschsprachigen Vertretung von Better mitzugestalten, war (und ist) ein Abenteuer! In der Region war openEHR kaum bekannt, nicht einmal mir selbst, daher lässt sich unser erstes Jahr am besten mit "Zuhören" beschreiben. Meine Rolle im Unternehmen ist eine Mischung aus Berater, Verkäufer und Trainer. Das Thema Gesundheitsdaten hat viele Facetten, aber für Beratung und Schulung ist ein solides Fachwissen erforderlich. In der aktuellen Projektarbeit mit unseren Partnern steht das Einbringen meiner Erfahrung und meines Wissens an erster Stelle.
Glücklicherweise erstrecken sich unsere Aktivitäten auch auf Österreich und die Schweiz. Letztlich geht es in allen Märkten, in denen wir tätig sind, darum, die Komplexität zu reduzieren und neue Denkansätze zu finden, wobei Innovationen und Fortschritte in einzelnen Anwendungsfällen der Schlüssel sind.
Ich mag den Begriff künstliche Intelligenz nicht, weil ich befürchte, dass er von zu vielen Menschen falsch interpretiert wird. Abgesehen davon sind die aktuellen technologischen Entwicklungen absolut beeindruckend, und sie werden auch das Gesundheitssystem nachhaltig verändern - im positiven Sinne. Ich denke, es ist wichtig zu erkennen, in welchen Bereichen KI einen Mehrwert schaffen und den Menschen optimal unterstützen kann, um sie dann in diesem Sinne zu nutzen.
Das ist eine einfache Frage. Einige von uns im DACH-Team kennen sich schon seit über 10 Jahren. Gegenseitiges Vertrauen, Verständnis und Respekt ermöglichen es uns, die großen Herausforderungen des Marktes mit einem so kleinen Team zu bewältigen. In Ljubljana ist das Herz von Better, und die Kommunikation mit Slowenien ist ausge-zeichnet. In der Tat sehen wir uns nicht als autarkes Team, sondern eher als ausführende Hand. Und dieses Bild gilt auch für das Vereinigte Königreich. Es ist immer gut, wenn die linke Hand weiß, was die rechte Hand tut.
Zu viele Meetings und zu wenig Zeit. Ich liebe Details, und Details brauchen Zeit.
Ich habe zwei große Hobbys - Musik und Radfahren. Das Gute an der Musik ist, dass sie auch in kurze Pausen zwischen den Meetings passt. Je nach Situation und Stimmung höre ich gern klassische Musik oder Jazz. Aber manchmal darf auch ein Beastie Boys-Song (Intergalactic) nicht fehlen! Leider habe ich momentan nicht genug Zeit, um mit dem Rennrad zu fahren, denn das ist viel zeitaufwändiger. Aber meine Familie und vor allem meine beiden kleinen Söhne ein guter sportlicher Ersatz.
Es gibt viele Erfahrungen, die ich nennen könnte, doch wenn ich mich für drei entscheiden müsste, wäre es zuerst die Begleitung einer OP (laparoskopische Gallenblasenentfernung) im Rahmen meiner ersten Tätigkeit bei KARL STORZ und die damit verbundene Faszination. Das nächste wäre meine erste persönliche Verantwortung für ein kleines internationales Team bei Caresyntax und die Erkenntnis, dass dies vor allem bedeutet, Menschen zuzuhören und sie zu motivieren. Und das dritte wäre die langjährige Zusammenarbeit mit meinem Mentor und guten Freund Björn Lehnhoff.
Der Firmenname beantwortet diese Frage eigentlich schon - Better bietet mir die Chance, besser zu werden, von meinen tollen Kollegen eine Menge zu lernen, mit meiner Arbeit zu einer besseren Gesund-heitsversorgung für alle beitragen zu können, und nicht zuletzt, um Spaß bei der Arbeit zu haben und neue Freunde zu finden.